Jeder professionelle Fotograf kennt das Problem: Durch die digitale Fotografie sammeln sich schnell tausende Fotos an. Daher ist ein gutes System zur Sichtung, Bearbeitung und Archivierung der Fotos Gold wert. Wir geben dir Tipps, wie du die perfekte Organisationsstruktur für dich findest, damit du Fotos auch noch nach Jahren blitzschnell wiederfinden kannst.

Die Wahl der richtigen Bildverwaltungssoftware

Der Klassiker unter den Bildverwaltungsprogrammen ist Adobe Lightroom. Gerade für erfahrene Anwender mit hohen Ansprüchen ist die Software durch ihren großen Funktionsumfang eine Empfehlung. Sie bietet neben der Bildverwaltung mit komfortablen Sortier- und Taggingfeatures auch viele Bildoptimierungstools. Konkurrenz bekommt Lightroom allerdings von PhotoDirektor von CyberLink. Das Programm überzeugt ebenfalls durch eine umfassende Ausstattung für Bildverwaltung und Nachbearbeitung. Mit ein wenig Einarbeitungszeit ist das Programm auch für Einsteiger gut geeignet. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet allerdings der Photo Manager von MAGIX. Außerdem überzeugt die Software mit ihrem Gesamtpaket aus Funktionsumfang, ressourcenschonender Performance, Nutzerfreundlichkeit und Support.

Die besten Bildverwaltungsprogramme im Überblick

  • Adobe Lightroom
  • CyberLink PhotoDirector
  • MAGIX Photo Manager
  • Zoner Photo Studio
  • Corel AfterShot Pro

Ordnerstruktur und Sichtung

Es bietet sich an, zunächst für jedes Jahr einen Ordner anzulegen. Die Unterordner bekommen dann den Namen des jeweiligen Projekts oder Kunden, in Verbindung mit dem Datum des Shootings. Diese wiederum sollten am besten nochmal zwei Unterordner enthalten: einen für die unbearbeiteten und einen für die bearbeiteten Fotos.

Nachdem die Fotos in den Ordner für die unbearbeiteten Fotos hochgeladen wurden, kann mit der Sichtung begonnen werden. Die Bildverwaltungsprogramme bieten hierfür unterschiedliche Markierungsmöglichkeiten. Im ersten Schritt können Fotos gelöscht werden, die nicht mehr gebraucht werden. Die restlichen Fotos können entweder direkt bearbeitet werden oder z.B mit Hilfe einer Sterne-Markierung weiter gefiltert werden. Es ist ratsam, die Aussortierung in mehreren Schritten zu wiederholen, eventuell auch mit etwas zeitlichem Abstand. Denn mit einem frischen Blick fällt es oft viel leichter die Spreu vom Weizen zu trennen.

Speicherung von Metadaten

Während eine einfache Ordnerstruktur für Portrait- und Eventshootings meist ausreicht, profitieren gerade Fotografen, die beispielsweise im Bereich Journalismus oder Werbung tätig sind, auch von der Verwendung von Schlagwörtern. Dabei sind offene Formate wie EXIF und IPTC hilfreich. Diese dienen der Abspeicherung von Metadaten in digitalen Fotos. Die EXIF-Daten enthalten neben Informationen zur verwendeten Kamera und den Kameraeinstellungen z.B. auch GPS Daten, sofern dies von der Kamera unterstützt wird und bei der Aufnahme des Fotos aktiviert war. Das kann bei der Suche nach Fotos von bestimmten Orten hilfreich sein. Mit IPTC kannst du Metadaten in Form von Text, Datums- und Zahlenwerten an deine Fotos anhängen. Somit können Ort der Aufnahme, fotografisches Genre, Art des Motivs und weitere Charakteristiken festgehalten werden. Auch können Lizensinformationen hinterlegt oder Aufnahmedetails gezielt verborgen werden, um die eigene Arbeit zu schützen.

Ein potenzielles Problem ist der Verlust von Metadaten, nachdem ein JPEG-Bild mit einer Bildbearbeitungssoftware verändert und gespeichert wurde. EXIF-Daten werden in diesem Fall unter Umständen durch die automatische Datenkomprimierung gelöscht. Achte also immer darauf Fotos im JPEG- oder TIFF-Format richtig zu sichern. Bei Adobe Photoshop muss beispielsweise die Funktion „Speichern unter“ verwendet werden, da die Dateien sonst ohne EXIF-Daten gespeichert werden. Vorsicht ist auch bei der Funktion „Für Web und Geräte speichern“ geboten, da die EXIF-Daten auch hierbei verlorengehen.

Datensicherung für Fotografen

Es ist nie eine gute Idee, wichtige Daten an nur einem Ort aufzubewahren. Schnell kann eine Festplatte kaputt gehen und alle Fotos sind verloren. Daher ist eine gute Backupstrategie unerlässlich. Wie du deine Fotos am besten sicherst, erklären wir dir hier: Datensicherung für Fotografen

https://www.netzsieger.de/k/bild-verwaltungssoftware
https://fotogrow.de/blog/fotoarchivierung-und-bildauswahl-am-praktischen-fotografen/
https://www.ionos.de/digitalguide/websites/webdesign/was-sind-exif-daten/

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