Adobe Lightroom hat sich im Laufe der Jahre zu einem mächtigen und einfach zu bedienenden Werkzeug für Fotografen entwickelt. Es bietet zahlreiche Funktionen, um auch umfangreiche Bildsammlungen komfortabel zu verwalten und unterstützt bei der Motivauswahl und Bilderbewertung. Zudem enthält es mit Camera Raw einen leistungsfähigen RAW-Entwickler, mit denen du das Maximum aus deinen Fotos herausholen kannst.

Bilder organisieren – das Modul „Bibliothek“

Lightroom stellt verschiedene Module bereit, die den typischen Fotografie-Workflow unterstützen. Zunächst werden alle Fotos von der Speicherkarte in den so genannten Katalog importiert und parallel auf deine Festplatte kopiert. Bereits hierbei könntest du die Fotos bearbeiten, doch die Möglichkeiten sind im Vergleich zum Modul „Entwickeln“ eher begrenzt.

Nach dem Import kannst du direkt damit beginnen, Bilderbewertungen vorzunehmen. Am schnellsten geht das mit der Tastatur: X markiert das aktuelle Foto als „abgelehnt“, mit den Ziffern 1-5 vergibst du zwischen einem und fünf Sternen, die Ziffern 6-0 markieren das Foto farblich. Die Bilderbewertungen kannst du anschließend auswerten, indem du Sammlungen anlegst, etwa mit allen Fotos, deren Bewertung bei fünf Sternen liegt. Abgelehnte Fotos kannst du einfach über „Abgelehnte Fotos löschen“ aus dem Menü „Foto“ komplett löschen oder nur aus dem Katalog entfernen.

Wenn du deine Aufnahmen organisiert hast, ist der nächste Schritt das Fototagging. Dabei kannst du beliebige Stichwörter eingeben, die auf ein oder mehrere Fotos angewendet werden sollen. Besonders komfortabel ist das Fototagging etwa Hochzeits- oder Portraitfotografen, denn diese können direkt auf vordefinierte Stichwortsätze zurückgreifen. Ebenso kannst du jedoch auch eigene Stichwortsätze anlegen oder bestehende verändern.

Sind Bilderbewertung, Fototagging und die Sortierung in Sammlungen erledigt, kannst du deine Fotos bearbeiten und etwa die Motivauswahl verändern:

Fotos bearbeiten – das Modul „Entwickeln“

Die digitale Fotografie bietet umfangreiche Möglichkeiten der nachträglichen Bildbearbeitung. Wer alle fotografischen Freiheiten nutzen will, sollte seine Fotos im RAW-Format aufnehmen, um Weißabgleich, Tonwert, Belichtung, Schärfe und andere Parameter selber bestimmen zu können.

Doch auch Fotos im Format .jpg lassen sich damit bearbeiten: So kann etwa die Motivauswahl mit dem Freistellen-Werkzeug (Taste R) verändert werden, um einen ungünstigen Bildschnitt zu korrigieren oder das Bildformat zu verändern. Ebenso kannst du mit dem Werkzeug bei Landschaftsaufnahmen den Horizont begradigen und das Motiv gerade ausrichten.

Eine Besonderheit bei der Entwicklung ist, dass Lightroom nicht die eigentlichen Bilddateien verändert, sondern nur die Entwicklungsparameter darauf anwendet. Damit bleiben deine originalen Fotos immer erhalten und sämtliche Entwicklungsschritte lassen sich rückgängig machen. Zudem bietet das Programm die Möglichkeit, Entwicklungsvorgaben zu definieren, die auf mehrere Fotos angewendet werden können – das spart Zeit, etwa beim Weißabgleich oder der Anpassung von Belichtung, Kontrast oder bei Objektivkorrekturen.

Übrigens lassen sich auch Korrekturen wie Bildretuschen oder das Entfernen von roten Augen einfach im Entwickeln-Modul vornehmen, ebenfalls nicht destruktiv und ähnlich einfach wie in es in Photoshop möglich ist.

Fazit: Es muss nicht immer Photoshop sein

Um die besten Fotos auszuwählen, zu entwickeln und zu verwalten, reicht Lightroom oft aus. Es ist ein Tool, das speziell für die Bedürfnisse von Fotografen entwickelt wurde, den Workflow optimal unterstützt und im Vergleich zu Photoshop günstiger ist.

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