Langzeitbelichtungen sind faszinierende und oftmals auch künstlerische Fotografien und ermöglichen uns einen Blick in eine verborgene Welt jenseits unserer Zeitwahrnehmung. Man spricht von einer Langzeitbelichtung, wenn die Belichtungszeit ab 1/30 bis mehrere Sekunden / Minuten beträgt. Diese Woche möchten wir dir die Welt dieser tollen Art der Fotografie näher bringen. Das sind die besten Tipps:

Was benötige ich für eine Langzeitbelichtung?

Das wichtigste Utensil ist ein Stativ! Es sollte sehr schwer sein um Verwacklungen zu vermeiden. Kleinste Bewegungen während der Belichtung können dein Motiv unscharf werden lassen und somit das Foto ruinieren. Bei Langzeitbelichtungen über 30 Sekunden ist ebenfalls ein Kabel-, oder Funkauslöser unverzichtbar, da die meisten Kameras in ihrer Bulb-Funktion maximal eine Belichtungsdauer von 30 Sekunden erlauben.

Malen mit Licht: um tagsüber mit einer langen Belichtungsdauer zu arbeiten, sollte man zusätzlich Neutral-Density-Filter (ND-Filter, auch Graufilter genannt) verwenden, die als eine Art Sonnenbrille für das Objektiv fungieren. So ist es auch bei viel Licht möglich, lange Verschlusszeiten zu erreichen.

Voraussetzungen für eine Langzeitbelichtung

Da kleinste Vibrationen dein Foto unbrauchbar machen können, ist es zu empfehlen, einen  Fernauslöser zu benutzen oder den Zeitauslöser zu aktivieren. Auch solltest du die Spiegelvorverriegelung in deiner Kamera aktivieren, um den Spiegel schon vor der eigentlichen Aufnahme nach oben klappen zu lassen. So schließt du zusätzlich eine Verwackelungsgefahr durch den Spiegelmechanismus aus. Auch das richtige manuelle  Fokussieren kann dir helfen, die perfekte und gewünschte Schärfe zu erreichen. Viele Kameras besitzen eine digitale Vergrößerung im Live-View, mit der du prüfen kannst, ob die Schärfe auf dem richtigen Punkt sitzt.

Am wichtigsten für dich und andere Profi-Fotografen ist es jedoch, die richtige Belichtungszeit zu wählen. Je nachdem, was auf deinem Foto zu sehen sein soll, musst du oft verschiedene Belichtungszeiten ausprobieren. Möchtest du beispielsweise fahrende Autos mit langen Lichtstreifen fotografieren, oder einen belebten Platz menschenleer werden lassen, so ist eine hohe Belichtungszeit angebracht. Willst du jedoch Bewegungen von Menschen festhalten um eine Bewegungsdynamik zu suggerieren, so belichte besser nicht länger als 2 Sekunden.

Die richtige Einstellung der Blende bestimmt Schärfentiefe und Helligkeit. Du solltest um zwei Stufen abblenden um ein gutes Ergebnis zu erhalten. Damit ist auch gewährleistet, dass die Schärfe gegeben ist. Beim ISO-Wert ist es üblich, nicht höher als ISO 200 zu gehen. Optimal ist ein Wert von 100 oder wenn möglich 50. Bei höheren Werten kommt es wegen der oftmals langen Belichtungszeit zu mehr oder weniger starkem Rauschen.

Wir haben dir hier einige tolle Langzeitbelichtungen von unseren Fotografen aus der Fotografensuche herausgesucht. Lass dich für dein nächstes Langzeitbelichtungs-Projekt inspirieren.

Wir haben dir einige weiterführende Links zu interessanten Artikeln zu diesem Thema zusammengestellt.

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