Als Fotograf kennst du das Dilemma: du kannst so gut fotografieren, wie du willst, die eigentliche Kunst ist nur ein Teil deiner Arbeit. Und häufig nicht einmal der, den deine Kunden wahrnehmen. Denn es geht um Außendarstellung und Marketing. Dazu gehört es eben auch, dass du es schaffst, dir ein passendes Portfolio zusammenzustellen und dieses deinen potentiellen Kunden ansprechend zu präsentieren.

Hier findest du einige Tipps dazu, wie du die richtigen Fotos für dein Portfolio findest. Wir zeigen dir, wie du dein Fotografen-Portfolio einfach online erstellen kannst.

Im Portfolio ist erlaubt was gefällt

So wie auch Models ihre eigenen Mappen haben, in denen Kunden sich einen Eindruck von ihnen verschaffen können, brauchst auch du als Fotograf eine Mappe. Und genau wie Models hierfür häufig Klinken putzen, musst auch du bereit sein, gewisse Opfer zu bringen, um eine ansprechende Bilderauswahl zusammenzustellen.

Natürlich kannst du Fotos von Babys deinen Bekannten, auf deren Hochzeiten oder aber der freien Natur machen. Wichtig ist, dass du vorher genau weißt, was du fotografieren möchtest. Arbeitest du in der Hochzeitsfotografie oder willst du Businessportraits verkaufen? Bietest du Fotos für Schauspieler und Models an? Fotografierst du auf Hochzeiten oder Events? All dies sind sehr unterschiedliche Geschäftsbereiche mit sehr unterschiedlichen Anforderungen und das muss auch dein Portfolio widerspiegeln. Dabei spricht natürlich nichts dagegen, dass du mehrere Bereiche bedienst.

Such also in deinen Fotos aller bisherigen Projekte und triff schon einmal eine Vorauswahl. Gibt es Fotos, die dir noch für eine optimale Präsentation fehlen, solltest du dich darum bemühen, dies entsprechend auszugleichen und deine digitale Mappe zu vervollständigen.

Bilderauswahl und Zielgruppe

Es versteht sich zwar eigentlich von selbst, doch der Vollständigkeit halber sei es noch einmal erwähnt: In dein Portfolio gehören nur deine besten Fotos. Auf welche Fotos bist du besonders stolz, was waren Highlights für deine Kunden?

Zudem sollte deine Mappe möglichst aus aktuellen Werken bestehen. Fotografen entwickeln sich künstlerisch weiter, Trends verändern sich und eventuell hast du bereits eine neue Ausrüstung. Das alles müssen die Fotos deines Portfolios wiedergeben. Aktualisiere also deine Fotos, wenn du gerade einen interessanten Fotojob abgeschlossen hast. Schau ab und zu selbst in deine Mappe, ob du dich noch gut repräsentiert fühlst.

Achte außerdem darauf,dein Portfolio nur so voll wie möglich zu halten. Alledeine Fotos mögen einen genaueren Blick über deine Arbeit geben, aber aussagekräftig ist das kaum. Wenn sich potentiellen Kunden nicht von 10 guten Fotos überzeugen lassen, werden hundert mittelmäßige Fotos kaum helfen.

Jedes Foto deines Portfolios sollte dabei aussagekräftig sein und einen berechtigten Platz in der Mappe haben. Vermeide allzu häufige Dopplungen, variiere deine Fotos und achte auch darauf, was Kunden sehen möchten. Arbeitest du als Hochzeitsfotograf, so gehören nicht 10 Fotos vom Paar am Altar in deine Mappe. Lockere diese durch Pärchenfotos oder Einblicke ins Hochzeitsgetümmel auf. Ebenso benötigen Models oder Schauspieler Nahaufnahmen ebenso wie Ganzkörperfotos.

Neben den künstlerischen Aspekten der Qualität solltest du unbedingt auch aufs Handwerkliche achten. Das schönste Foto deiner persönlichen Sammlung kann ein schlechtes Licht auf dich werfen, wenn die Schärfe nicht dort sitzt, wo sie sitzen sollte.

Photoshop & Lightroom nicht vergessen

Gerade Einsteiger meinen es mit Photoshop und Adobe Lightroom häufig zu gut und stilisieren ihre Fotos etwas zu prägnant. Die meisten Kunden dagegen schätzen eher den Look von Natürlichkeit. Halte dich mit Filtern und Kurven etwas zurück, eine professionelle Mappe ist nicht Instagram.

Da Portfolios heutzutage nicht mehr als Prints in einer gebundenen Ledermappe herumgereicht werden, solltest du auf das richtige Format achten. Auf deiner Website solltest du leicht zu ladende Vorschaubilder implementieren, die auf Wunsch in voller Auflösung betrachtet werden können. Dadurch gibst du dich transparent, gleichzeitig erlaubst du deinen Kunden aber auch, sich deine Fotos von unterwegs aus anzusehen.

Formate und Stile solltest du nach Möglichkeit nicht zu sehr mischen, betrachte deine Mappe auch als Gesamtkunstwerk. Ist dies voll von unterschiedlichsten Fotos im Hochkant- und Querformat wirkt der erste Blick doch eher wie der auf einen Flickenteppich statt auf eine Mappe.

Behalte stets im Kopf, was für eine Zielgruppe du mit deinem Portfolio erreichen möchtest, denn letztlich machst du die Fotos nicht für dich, sondern um von neuen Kunden gebucht zu werden. Deine Mappe ist die beste Visitenkarte, die du als Fotograf hast. Natürlich machen die Zusammenstellung und die Auswahl nicht so viel Spaß wie Fotografieren und Bildbearbeitung, doch der Arbeitseinsatz lohnt sich.

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