Wer darüber nachdenkt, sich als Profi-Fotograf selbstständig zu machen oder seiner bereits laufenden Karriere einen neuen Schub geben will, braucht Aufträge. Dabei stellt sich immer wieder die Frage, wie im Fotografiegeschäft neue Kunden gewonnen werden können.

Wie so oft ist auch hier aller Anfang schwer. Welche Schritte sinnvoll sind und was es zu beachten gilt, soll hier beschrieben werden.

Die Selbstvermarktung

Die meisten Berufseinsteiger werden noch kein umfangreiches Netzwerk haben und müssen sich die für das Geschäft relevanten Kontakte erst mühsam aufbauen. Das fällt vielen schwer, denn ohne Routine ist die Selbstvermarktung fast immer eine Überwindung – die sich aber lohnt.

Wer hartnäckig bleibt, kann auf verschiedenen Wegen potentielle Kunden erreichen und so an lukrative Fotoaufträge kommen. Welche Maßnahmen individuell sinnvoll sind, hängt sowohl von der Ausrichtung Deiner Tätigkeit als Fotograf ab, als auch vom Budget, das Dir zur Verfügung steht.

Auch wer nicht das Glück hat, mit einem üppigen Startkapital ausgestattet zu sein, findet allerhand Möglichkeiten, mit nur geringem oder sogar gar keinem finanziellen Aufwand effektive Marketing-Maßnahmen zu ergreifen.

Die fotografische Ausrichtung

Bevor Du anfängst, wahllos nach neuer Kundschaft zu suchen, solltest Du Dir einige Gedanken darüber machen, wo Du Dich selber als Fotograf siehst. Immer wieder hört man, dass eine Spezialisierung auf einen bestimmten Bereich für den Erfolg unerlässlich sei.

Das mag zum Teil zutreffen, birgt aber auch ein Risiko. Wer sich zu sehr selbst einschränkt läuft immer Gefahr, dass der einstige Traumberuf nach einiger Zeit nur noch langweilig erscheint, was zu Frustration führt. Richte deshalb Dein Geschäft darauf aus, was Dir Spaß macht und dauerhaft interessant bleibt.

Es gibt viele Fotografen, die eben nicht nur Passbilder anfertigen, sondern in mehreren Feldern gleichzeitig aktiv sind. Nur wenn Dir die Arbeit Spaß macht, können auch wirklich gute Ergebnisse dabei herauskommen. Wer ordentliche Bilder macht und sich darüber hinaus noch richtig verkaufen kann, wird langfristig keine Probleme damit haben, z. B. als Portrait- und Produktfotograf anerkannt zu sein. Fotos verkaufen ist dann ganz einfach.

Die Zielgruppe

Steht die fotografische Ausrichtung erst einmal fest, kannst Du anhand dessen Deine Zielgruppe definieren und daraufhin Deine Akquise ausrichten. Wer eher Business-Portraits erstellen will, geht dabei naturgemäß anders vor, als ein Architektur-Fotograf. Wer in mehreren Feldern aktiv ist, benötigt auch unterschiedliche, klar voneinander abgegrenzte Portfolios.

Sorge dafür, dass Interessenten genau die Bilder zu sehen bekommen, die für ihn relevant sind. Privatleute kannst Du z. B. mittels eines gut gestalteten Flyers erreichen, auf dem bereits ein paar Deiner Bilder erkennbar sind. Bei einem Besuch in Unternehmen und Agenturen bietet es sich wiederum an, eine Mappe eigens für den jeweiligen Ansprechpartner zusammenzustellen und auf dessen Bedürfnisse hin auszurichten.

Kunden ansprechen

Das Ansprechen potentieller Kunden kann auf vielen verschiedenen Wegen geschehen, wobei nicht alle davon immer gleich sinnvoll sind. Hier ist es überaus hilfreich, sich zunächst in die anvisierte Zielgruppe hinein zu versetzen. Am unaufdringlichsten ist die passive Kundengewinnung, wobei passiv nicht bedeutet, dass Dir die Aufträge nur so ins Haus flattern, ohne dass Du etwas dafür tun musst. Um von Menschen wahrgenommen und beauftragt zu werden, benötigst Du ein gutes Portfolio, das an den richtigen Stellen veröffentlicht werden sollte.

In der Fotografensuche kannst Du Dir beispielsweise einen kostenlosen Account einrichten und Deine besten Bilder hochladen. Wann immer jemand aus Deiner Region nun einen Fotografen für die Hochzeit, ein Portrait-Shooting oder andere Dienstleistungen sucht, bist Du in der Auswahl.

Anhand der von Dir bereitgestellten Fotografien kann sich der potentielle Kunde direkt einen Eindruck von der Qualität und Deinem persönlichen Stil machen. Ist er von Deinem Angebot überzeugt, wird er daraufhin eine Anfrage stellen und die Modalitäten mit Dir aushandeln.

Das hat für Dich den großen Vorteil, dass die Aufträge zu Dir kommen, anstatt sich durch die mühselige und nervenaufreibende Kaltakquise zu kämpfen. Wer Dich über die Fotografensuche kontaktiert, sucht einen Fotografen und ist speziell an Deinen Bildern interessiert.

Ohne Referenzen geht nichts

Aufträge finden: Die meisten Neulinge in der Branche stehen zu Beginn ihrer Karriere vor dem gleichen Problem: Du brauchst Referenzen. Auch wer die Fotografie bereits seit langer Zeit als Hobby betreibt und im Rahmen dessen tolle Bilder vorzuweisen hat, hat deshalb nicht automatisch auch passende Fotos für das geschäftliche Portfolio. Das aber ist ein Grundpfeiler für die Neukundengewinnung, denn wer keine Fotos aus dem Bereich seiner angebotenen Dienstleistung vorzeigen kann, wird auch niemanden überzeugen können, ihn zu buchen.

Um an Referenzen zu kommen, bleibt Dir deshalb meist nichts anderes übrig, als bei entsprechenden Leuten und Institutionen anzubieten, kostenlose Bilder zu machen. Dabei solltest Du natürlich darauf achten, alle Veröffentlichungsrechte an den Fotos zu behalten, denn sonst hast Du Deine Arbeit am Ende nicht nur kostenlos, sondern umsonst gemacht. Portrait-Shootings mit guten Freunden können ein Weg sein oder für angehende Veranstaltungsfotografen z. B. ein Konzertabend oder eine größere Feier im Bekanntenkreis.

Wer hier das Beste herausholt, hat im Nu ein solides Portfolio zusammen, mit dem Du Dich und Deine Arbeit repräsentieren kannst. Ein netter Nebeneffekt: Sind die kostenlosen Arbeiten gut gelungen, können bereits daraus Kontakte und somit tatsächliche Folgeaufträge entstehen.

Hilfreiche Links für die ersten Fotoaufträge:

Categories: Marketing

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